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Als Stoma wird ein operativ geschaffener Darm- oder Blasenausgang bezeichnet. Ein Stoma wird häufig bei Krankheiten wie Darmkrebs, einem Darmverschluss sowie entzündlichen Darmerkrankungen angelegt, wenn der Darm seine Funktion vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr ausführen kann.
Es gibt zwei verschiedene Arten von Stoma-Anlagen, einen künstlichen Darmausgang (Enterostoma) oder eine künstliche Harnableitung (Urostoma).
So wird beispielsweise der Darmausgang durch die Bauchdecke geleitet und der Stuhl in einem Beutel aufgefangen, der sich außen am Bauch befindet.
Ein Stoma kann sowohl temporär als auf Dauer angelegt sein. Ersteres wird angelegt, um beispielsweise nach einer Operation den Darm zu unterstützen, so dass dieser heilen kann. Anschließend kann der Darmausgang wieder zurückverlegt werden. Bei einem dauerhaften Stoma ist dies nicht der Fall.
Ein Stoma kann auch zum Zweck der künstlichen Ernährung angelegt werden, dann bezeichnet man es als Gastrostoma.
Die Stomaversorgung umfasst den Wechsel der Stoma-Beutel, das Reinigen der umliegenden Haut sowie die Versorgung mit Hilfsmitteln.
Es gibt verschiedene Produktsysteme, die bei der Stomaversorgung zum Einsatz kommen. Diese bestehen aus einem Hautschutz, der die umliegende Haut vor Ausscheidungen schützt, und dem Beutel, der die Ausscheidungen auffängt. Es gibt einteilige Systeme, bei denen ein Hautschutz fest mit einem Beutel verbunden ist sowie zweiteilige Systeme, bei denen eine Basisplatte zum Hautschutz separat vom Beutel angelegt wird.
Abhängig von Art des Stomas, Anatomie und individueller Situation des Patienten sowie Stadium der Rehabilitation nach einer Operation beraten Ärzte und Pflegedienste bei der Wahl des passenden Produktes.
Zusätzlich zu den verschiedenen Systemen gibt es auch eine Vielzahl von Hilfsmitteln, so wie Beutel unterschiedlicher Ausführungen, Ergänzungsprodukte und Hilfsmittel zum Schutz der Haut.
Mit einem Stoma zu leben ist eine Umstellung und gerade in der Anfangszeit ist es wichtig, dass Patienten durch Stomatherapeuten oder Versorgungsspezialisten von Homecare-Unternehmen unterstützt werden.
In der Regel führen Patienten das Wechseln der Beutel und die Reinigung nach einer Anleitungsphase selbst durch. Hierbei unterstützen ambulante Pflegedienste, welche auch die passenden Hilfsmittel zur Verfügung stellen können. Die Stomaversorgung kann aber auch von ausgebildeten Pflegekräften übernommen werden, wenn der Patient dazu nicht selbst fähig ist.
Die Versorgung mit Produkten kann über Homecare-Unternehmen erfolgen. Während diese Unternehmen Betroffene mit Produkten versorgen, sie beraten und Pflegebedürftigen und Angehörigen zeigen können, wie sie ein Stoma versorgen müssen, übernehmen sie jedoch in der Regel keine Pflegetätigkeiten. Auch über Sanitätshäuser können Sie die entsprechenden Produkte beziehen.
Um die beste Stomaversorgung zu gewährleisten, ist eine qualifizierte Anleitung und Beratung wichtig. Auch die Qualität der Produkte spielt eine Rolle. Hier finden Sie einen Überblick über Unternehmen in Ihrer Nähe, die Sie bei der Stomaversorgung unterstützen.
Sie haben auch die Möglichkeit, sich von uns persönlich unter unserer kostenlosen Servicehotline 0800 122 273 0 beraten zu lassen. Wenn Sie stattdessen eine kostenlose, unverbindliche Beratung von einem der Anbieter wünschen, nutzen Sie am besten das Kontaktformular.
Um Infektionen und Hygieneproblemen zu vermeiden, ist die gegebenenfalls mehrfach tägliche Leerung des Beutels sowie ein regelmäßiges Wechseln des Hautschutzes zu beachten. Hautkontakt mit den Ausscheidungen sollte vermieden werden. Passiert dies doch, sollten Sie die Stelle mit pH-neutralen, nicht fettenden Reinigungslotionen säubern.
Ein Stoma schränkt Sie im Alltag in den meisten Fällen kaum ein. In der Regel ist es ohne weiteres möglich, Sport zu treiben, anderen Hobbies nachzugehen und berufstätig zu sein.