Als Schwindel bezeichnet man eine Scheinbewegung oder Benommenheit, die als Anzeichen für ein gestörtes Gleichgewichtssystem gilt. Schwindel kann kurzfristig durch außergewöhnliche Reize, wie eine Fahrt mit dem Karussell, oder langfristig durch Krankheiten auftreten. Betroffene berichten davon, dass ihre Umgebung um sie herumkreist, sie Schwankungen wahrnehmen oder einen vertikalen Sog erfahren. Um das Gleichgewicht zu steuern sind neben dem Gehirn drei Sinnessysteme direkt beteiligt:
Neben Kopf- und Rückenschmerzen ist Schwindel der häufigste Grund von gesundheitlichen Beschwerden, etwa jeder sechste Patient klagt bei seinem Hausarzt darüber. Betroffen sind bei den jungen Erwachsenen 2%, ab dem 65. Lebensjahr steigert sich die Häufigkeit auf rund 30%.
Achtung: Dieser Artikel dient lediglich der Information, er ersetzt keinen Arztbesuch und ist nicht zur Diagnose geeignet.
Autor: Prof. Dr. Martin Przewloka
Zuletzt bearbeitet am 2.02.2023 von: Bettina Morich (Redakteurin)
Die Balance im Körper ist von verschiedenen Systemen abhängig, daher können Ursachen und Symptome von Schwindel vielfältiger Art sein. Sie können plötzlich stark auftreten und ebenso schnell abklingen oder als eine langfristige Benommenheit anhalten. Man kann den Schwindel in drei Formen untergliedern:
Ist eines der drei Sinnessysteme beeinträchtigt oder die einwandfreie Blutzufuhr in das Gehirn nicht gewährleistet, kann der Körper mit Warnsignalen in Form von Schwindel reagieren. Dies kann unter anderem auf Krankheiten wie Nervenentzündungen, Herz-Kreislauf-Störungen oder psychische Leiden zurückzuführen sein. Auch bei gesunden Menschen kann Schwindel vorkommen, sollten sie nicht ausreichend schlafen, körperlicher Überbelastung ausgesetzt sein oder einen niedrigen Blutdruck haben.
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Oft vergeht der Schwindel nach kurzer Zeit von selbst. Sollte er länger anhalten, ohne ersichtlichen Grund auftreten oder wiederkehrend sein, ist es ratsam den Hausarzt aufzusuchen. Dieser kann den Zusammenhang zwischen Schwindel und Ursache anhand der Patientenakte oder durch Tests meist schon vor Ort herausfinden. Gegebenenfalls wird an Spezialisten, wie HNO-Arzt, Neurologe oder Internist für eine eindeutige Diagnose verwiesen.
Ist die Ursache für den Schwindel gefunden, wird eine individuelle Therapie verschrieben. Diese reicht von einfachen Medikamenten, wie Antibiotika oder Kortison, bis zu Operationen, bei einem Tumor, Gefäßproblemen oder Wucherungen im Innenohr. Durch gezieltes Training ist es zudem möglich das Gleichgewichtssystem zu stärken.
Schwindel ist keine eigenständige Krankheit, sondern ein Symptom vieler Erkrankungen oder Überbelastungen des Körpers. Alkohol, falsche Bewegungen oder Müdigkeit sind Gründe für plötzlichen Schwindel, der nur von kurzer dauert ist.
Genauso kann der Schwindel auch von einer Phobie kommen, wie etwa der Höhenangst. Oftmals sind sich Betroffene dessen nicht bewusst, weshalb der Schwindel als eine Art Ventil für diese unterbewusste Angst fungiert. Deshalb werden in Verbindung mit Schwindel auch oft Psychiater aufgesucht.
In den meisten Fällen ja. Oftmals tritt Schwindel plötzlich auf und ist genauso schnell wieder abgeklungen. Hält dieser länger an oder ist wiederkehrend ist es ratsam seinen Hausarzt aufzusuchen, dieser ist in der Lage die Ursache zu lokalisieren und zu behandeln oder die Betroffenen an einen Spezialisten zu überweisen.
Als Schwindel bezeichnet man eine Scheinbewegung oder Benommenheit. Betroffene haben das Gefühl, dass sich die Umgebung dreht, sie in eine Richtung gezogen werden oder der Boden schwankt.
Durch eine Störung im Gleichgewichtssystem. Bei diesem arbeiten, neben dem Gehirn, drei Sinne zusammen: Den Augen, dem Gleichgewichtsorgan im Ohr und dem Tast- und Tiefensinn. Ursachen hierfür kann ein außergewöhnlicher Reiz, wie eine Karussellfahrt, eine Ermüdung des Körpers, psychische Leiden oder eine Erkrankung sein. Der Schwindel selbst ist keine eigenständige Krankheit, sondern dient als Warnsignal.
Etwa jeder sechste Patient klagt bei seinem Hausarzt über langanhaltenden Schwindel. Damit ist das, zusammen mit Kopf- und Rückenschmerzen, der häufigste Grund für einen Arztbesuch. Mit zunehmendem Alter tritt der Schwindel vermehrt auf, so steigert er sich kontinuierlich von 2% bei jungen Erwachsenen bis auf 30% bei den über 65-jährigen.
Man unterscheidet grob in Drehschwindel (Umgebung dreht sich), Schwankschwindel (der Boden schwankt, unsicherer Stand) und Liftschwindel (ziehen in eine Richtung).
Prof. Dr. Martin Przewloka hat im eigenen familiären Umfeld umfangreiche Erfahrungen mit dem Thema Pflege gesammelt und teilt sein Wissen über verschiedene Kanäle mit anderen pflegenden Angehörigen. Durch seinen Universitätsabschluss in Medizinischer Physik (Universität Kaiserslautern) versteht er zudem die gesundheitlichen Hintergründe der unterschiedlichen Erkrankungen und kann sich in die Lage der Pflegebedürftigen hineinversetzen.